Gemeinsam mit dem Jobcenter
Schwalm-Eder führt die I.GBS in Zusammenarbeit mit
der Stiftung
Beiserhaus eine Interventionsstrategie zur Unterstützung
bei der Bewältigung der sozialen Folgen der Corona-Pandemie durch, die
sich auf Bedarfsgemeinschaften konzentriert. Da ein Mensch sich in seiner
Lebenslage nie allein und isoliert befindet, fasst das Konzept
Bedarfsgemeinschaften ins Auge.
Eine Bedarfsgemeinschaft bezeichnet Konstellation
von Personen, die im selben Haushalt leben und gemeinsam wirtschaften. Eine
Bedarfsgemeinschaft hat immer mindestens eine*n Leistungsberechtigte*n im Sinne
des § 7 Sozialgesetzbuch zweites Buch. Im Schwalm-Eder-Kreis gibt es zahlreiche
Alleinerziehende-Bedarfsgemeinschaften sowie welche mit mehr als einem Kind,
die durch die Corona-Pandemie vor besondere Herausforderungen stehen.
Auffällig ist, dass Eltern, die
sich ohnehin belastet fühlen, die Krise auch eher als Problem für ihre Kinder
wahrnehmen. Familien mit einer angespannten finanziellen Situation schätzen die
Belastung ihrer Kinder deutlich höher ein als diejenigen, die ihre finanzielle
Lage positiver beurteilen. Das Projekt richtet sich deshalb vor allem an
Bedarfsgemeinschaften um Alleinerziehende mit einem Kind sowie
Bedarfsgemeinschaften um eine Partnerschaft mit mindestens zwei Kindern.
Aus diesem Handlungsbedarf heraus
erstellt das Team der I.GBS gemeinsam mit den engagierten Mitarbeiter*innen der
Stiftung Beiserhaus ein passgenaues Angebot für
Bedarfsgemeinschaften, indem eine ausführliche Ist-Analyse zur Situation der
Menschen vorgenommen wird. Einzelgespräche und Fallkonferenzen verhelfen zu
einem umfassenden Bild der Situation der Menschen der Bedarfsgemeinschaft.
Unterstützungsangebote verfolgen primär die (Wieder-)Herstellung des
Friedens innerhalb der Bedarfsgemeinschaft, die Entdeckung von Potenzialen und
die Lösung von Problemen, um Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit zu fördern.
Konkret werden unter anderem und je nach Bedarf folgende Unterstützungsangebote
gemacht und begleitet:
- Alltagshilfen
- Anamnese psychischer Erkrankungen
- Einleitung von Reha-Maßnahmen
- Einrichtung oder Aufsuchen von sozialen
Kontaktbörsen
- Informationsangebote zum Thema Ernährung,
Bewegung und Gesundheit